Der mir gestellten Frage, ob ich mich lieber nur noch ausschließlich in Deutschland aufhalten würde oder überall anders, allerdings ohne zurückkehren zu dürfen, ließ mich ihr nichts Konkretes entgegenbringen. Der Gedanke daran, nur noch dort zu Hause zu sein wo man grad ist, löst in mir Heimweh aus. Wobei ein Neustart doch genau das war, worüber ich nachdachte. Neue Wohnung, neuer Job, neues Leben. Jeden neuen Morgen mit einem Workout beginnen und bewusster in den Tag starten. Altlasten loswerden und einfach von vorne anfangen. Allen Balast über Bord werfen, sich selbst dabei aber nicht verlieren, auch wenn man sich noch nicht ganz gefunden hat. Meistens macht die Fremde ja mehr aus einem, als man ist.
Aber wann ist die Zeit für solch einen Schritt gekommen? Was nimmt man mit und was lässt man zurück? Ist es überhaupt möglich verschiedene Leben zu leben?
bizarresse am 03. Oktober 11
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Meine beste Freundin ist mit ähnlichen Gedanken "ausgewandert". Davor hatte sich allerdings langsam immer mehr Leidensdruck (des Weggehenwollens) aufgebaut, und plötzlich war dann der richtige, nein passende, Moment da.
Wenn man an das Denkmodell des individuell von seinen eigenen Gedanken geschaffenen Universums glaubt, lebt man sicherlich auch anderswo nicht gerade ein völlig neues Leben. Je weniger materielle Dinge man mitnimmt, desto besser, glaube ich. Klare Schnitte sind (wie so oft im Leben) die bessere Lösung. Aber die Realität lässt das oft nicht zu. Man nimmt viel mehr mit als man möchte (allein schon aus Papierkram-Gründen).
Aber ja, ganz sicher gewinnt man dazu. Ich selber führe eine Art Nomadenleben, weiß genau, was mir dadurch entgeht, aber fühle mich mit jedem neuen Ort unendlich viel reicher.